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Walter Klingenbeck


Bereits mit 12 Jahren stand Walter Klingenbeck dem Nationalsozialismus kritisch gegenüber. Seine Ablehnung mit dem Regime wuchs weiter, als er mit seinem Vater ausländische Radionachrichten hörte, bevor das 1939 verboten wurde. In der Lehre lernte er 1941 die gleichgesinnte Jugendlichen Daniel von Recklinghausen, Hans Haberl und Erwin Eidel kennen und begann mit ihnen „Feindsender“ zu hören. Zusammen feilten die Teenager an Plänen, das Nazi-Regime zu schwächen. Sie entwickelten einen eigenen Schwarzsender, um ausländische Radiomeldungen zu verbreiten und brachten in den Straßen ihrer Heimatstadt München mit schwarzem Lack das Victory-Zeichen der Alliierten an. Für diese Aktion wurden er und seine Mitstreiter verhaftet und am 24. September 1942 wegen „landesverräterischer Feindbegünstigung“ und „Vorbereitung zum Hochverrat“ zum Tode verurteilt. Das Todesurteil seiner beiden Freunde wurde in eine achtjährige Zuchthausstrafe umgewandelt. Walter Klingenbeck allerdings galt als Anführer der Gruppe und wurde am 5. August 1943 mit gerade einmal 19 Jahren von den Nationalsozialisten ermordet.

Quelle: NS Dokuzentrum  – Detail (ns-dokuzentrum-muenchen.de)

Bildquelle: Von Severin, ein Passant und gangleri – Walter Klingenbeck Weg München, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=20147768