Zeitzeugen

Zeitzeug:innen zur Schulgeschichte der 1930er und 1940er Jahre

Seit 2011 werden in einem Film- und Tonbandprojekt laufend Zeitzeug:innen zur Schule in Mittelfranken/Nürnberg in den 1930er und 1940er Jahren interviewt.

Ziel ist es, für wissenschaftliche Forschung und die Arbeit mit Schulen wertvolle Erinnerungen und Wissen zu erhalten, das in schriftlichen Quellen nahezu nie erfasst wird: Wie bewältigen z.B. Menschen die vielfältigen Herausforderungen von Schule (Motivation, Lerntechniken, Prüfungsangst usw.)? Wie wirken Lehrmethoden und Lehrinhalte? Oder: Wie bereiteten sich Lehrkräfte auf den Unterricht vor?

Kennen auch Sie Menschen, die zwischen 1930 und 1950 in Nürnberg oder Umgebung zur Schule gegangen sind und die uns ihre Geschichte erzählen würden?

Wir würden uns über eine Kontaktaufnahme freuen!

Kooperation mit
NLLV, Philologenverband Mittelfranken

Start
2012

Nachlässe von Lehrkräften

Lehrkräfte und ihr Lebenswerk

Die Nachlässe von Lehrkräften haben einen besonderen Wert für die Kulturgeschichte eines Landes. Das Projekt bemüht sich um ihren Erhalt in enger Kooperation mit den lokalen Lehrerverbänden. Im Blick steht der Raum Nürnberg, Erlangen und Fürth.

Ziel ist es, hochbetagte Lehrkräfte in der Region für den Erhalt ihrer wertvollen schulischen Unterlagen, Dokumente und Objekte zu gewinnen. Oft stecken in diesen privaten Notizen, Hefte-Sammlungen, Notenbüchern, Dokumenten und Fotografien der gesamte Erfahrungsschatz einer Lehrkraft und damit auch ein lebenslanger Lern- und Entwicklungsprozess.

Gefördert werden soll durch das Projekt eine gesellschaftsübergreifende Kultur der Wertschätzung und des Bewahrens von Schulobjekten.

Kooperation mit
NLLV, Philologenverband Mittelfranken

Start
Frühjahr 2017

Allgemeine Führung mit historischem Unterricht

Unsere Dauerausstellung im Schulmuseum im Museum Industriekultur ist vom 27. November 2023 bis Ende 2025 geschlossen. In dieser Zeit wird das gesamte Gebäude bausaniert.
Damit entfallen auch alle Führungen und Angebote in der Dauerausstellung.
Das Schulmuseum ist jedoch weiterhin präsent: mit allgemeinen Angeboten für Schulen und auch mit den Lernlaboren. Zugleich entwickeln wir in dieser Zeit unsere Dauerausstellung neu – zusammen mit Schüler:innen, Lehrkräften und Wissenschaftler:innen.

Wie prägte Schule Kinder und Jugendliche und ihren Alltag vor 50 oder auch vor 100 Jahren? Eine Führung durch das Museum wird mit einem historischen Unterricht in einem original eingerichteten Klassenzimmer aus dem Jahre 1900 verbunden.

Die Führung orientiert sich am Alter und an den Interessen unserer Besucherinnen und Besucher und bietet vielfältige Einblicke in die Kindheit früher durch Rollenspiele und originale historische Gegenstände (für Schülerinnen und Schüler, bzw. jüngere Besucher:innen) oder auch im gemeinsamen Gespräch (erwachsene Besucher:innen).

Gewählt werden kann auch die Epoche: die Zeit der Industrialisierung (Mitte 19. Jahrhundert), des deutschen Kaiserreichs oder auch des Ersten Weltkriegs.

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Gruppenangebote für Familien

Unsere Dauerausstellung im Schulmuseum im Museum Industriekultur ist vom 27. November 2023 bis Ende 2025 geschlossen. In dieser Zeit wird das gesamte Gebäude bausaniert.
Damit entfallen auch alle Führungen und Angebote in der Dauerausstellung.
Das Schulmuseum ist jedoch weiterhin präsent: mit allgemeinen Angeboten für Schulen und auch mit den Lernlaboren. Zugleich entwickeln wir in dieser Zeit unsere Dauerausstellung neu – zusammen mit Schüler:innen, Lehrkräften und Wissenschaftler:innen.

Echte historische Originale in die Hand nehmen, aus der Perspektive von Kindern und Jugendlichen den Schul- und Lebensalltag vor 100 Jahren und die Veränderungen bis heute beobachten.

Schließen Sie sich mit befreundeten Familien zusammen und besuchen Sie das Schulmuseum an einem Nachmittag unter der Woche. In den Führungen wird mit Originalen aus Nürnberger Schulen um 1900 Zeit „gearbeitet“. Ihre Kinder erhalten eigene spannende Aufgaben. An jedem Mittwoch oder Donnerstag sind die Workshops auch mit einem echten Schulunterricht in unserem historischen Klassenzimmer verbunden.

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Spickzettel

„Bloß nicht erwischen lassen! Spickzettel – die verborgene Seite der Schule“

Im Mittelpunkt steht ein faszinierendes und nach wie vor wenig erforschtes schulisches Phänomen. Die Ausstellung zeigt Motive, Techniken, Trends und die Wirkung – am Beispiel von über 1.000 originalen Spickern aus aller Welt. 2009 entwickelt, hat das Projekt mittlerweile eine Vielzahl von Stationen in Deutschland, Österreich und Italien besucht und kann gerne ausgeliehen werden.

Welche Bedeutung haben Spickzettel? Wirkt sich Spicken auf die Unterrichtsqualität oder auf das Lernverhalten der Schülerinnen und Schüler aus? Wurde vor 200 Jahren auch schon gespickt? Gibt es wissenschaftliche Forschung zum Spicken? In welchen Fächern wird am meisten gespickt? Könnte der Spickzettel oder vielleicht auch das Spicken an sich in der Zukunft überflüssig werden?

Neben den Klassikern aus Papier können umgebaute Armbanduhren, präparierte Schokolade, Hightech-Brillen und andere kuriose Basteleien bestaunt werden. Spannende interaktive Stationen laden ein zum Mitmachen und Raten.

Der 3.000 Spicker umfassende Bestand der Schulgeschichtlichen Sammlung der Universität Erlangen-Nürnberg verdankt sich v.a. einer Schenkung des Nürnberger Mathematiklehrers Günther F. Hessenauer, der über Jahrzehnte hinweg systematisch Spicker seiner Schüler:innen sammelte.

Die Ausstellung „Bloß nicht erwischen lassen!“ wurde 2008/2009 zusammen mit der Zentralkustodie der Universität und dem Frankfurter Museum für Kommunikation entwickelt. Im Oktober 2014 präsentierte das Schulmuseum eine Auswahl der besten Spicker bei TV-Total (ProSieben).

Beispiel einer Präsentation
Im Rahmen der Ausstellung des Bezirks Schwaben
„Macht Schule! Schwäbische Schulgeschichte“
in Schloss Höchstädt 2. April bis 6. Oktober 2019
Link zu dieser Ausstellung

Schülerbriefchen

„Willst du mit mir gehen?“ – Botschaften unter der Schulbank

Die Ausstellung zeigt den erstaunlichen, eigentlich geheimen, oft witzigen, manchmal auch bitterernsten und hitzigen Austausch von Schülerinnen und Schülern unter der Schulbank – zwischen 1919 und heute. 2012 entwickelt, tourt diese Schau von 150 Briefchen durch die Bundesrepublik und kann gerne ausgeliehen werden.

Wir wissen nicht, wie viele Jugendliche in aller Welt jeden Tag mitten im Unterricht Briefchen schreiben. Wenige sind es sicher nicht und dieses Schreiben ist etwas Besonderes: zur Sprache kommt nahezu alles, von Liebe, Beziehungen, Politik, Freizeit über Notendruck bis zu wilden Tagträumen. Und alles bleibt mehr oder minder unbemerkt von Lehrkräften und Erwachsenen.

Die Ausstellung zeigt Schülerbriefchen von 1919 bis heute aus der 3.000 Exemplare umfassenden, deutschlandweit einzigartigen „Günter F. Hessenauer-Sammlung“ der Schulgeschichtlichen Sammlung der Universität Erlangen-Nürnberg. Geboten werden zugleich ein historischer Rückblick und die Auseinandersetzung mit aktuellen Kommunikationsformen unter Schüler:innen. In Filminterviews berichten u.a. Schülerinnen und Schüler von ihren eigenen Erfahrungen.

Der Start der Ausstellung 2012 am Museum für Kommunikation in Frankfurt war durch ein überdurchschnittliches bundesweites Medienecho begleitet, darunter auch Berichte von überregionalen Zeitungen wie der FAZ oder Fernsehsendern wie ARD, SAT1 und RTL.

„Willst Du mit mir gehen“ wurde zusammen mit der Zentralkustodie der Universität und dem Frankfurter Museum für Kommunikation entwickelt.

2016

Entwicklung der Hands-On für die Ausstellung „50 Jahre Informatik Erlangen“ (Lehrstuhl für Rechnerarchitektur der Universität und Museum Industriekultur) zusammen mit der technisch-didaktische Abteilung des Lehrstuhls

„Schule im Nationalsozialismus. Ausstellung mit Lernlabor“:
Ausstellung in der PH Luzern/Schweiz (Kooperation mit dem Zentrum Geschichtsdidaktik und Erinnerungskulturen Luzern)
Ausstellung im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände Nürnberg

2015

„Schule im Nationalsozialismus. Ausstellung mit Lernlabor“ (Kooperation mit der Zentralkustodie der Universität)

2012

„Willst du mit mir gehen? – Botschaften unter der Schulbank“ (Kooperation mit der Zentralkustodie der Universität und dem Museum für Kommunikation in Frankfurt)

2011

„P- und W-Seminare in Mittelfranken“ (Kooperation mit dem Ministerialbeauftragten für die Gymnasien in Mittelfranken)

„Matheland. Ausprobieren, Knobeln und Rechnen für 4 bis 8 Jährige.“
Die Lernwerkstatt wurde 2011 – 2015 in etwa jährlichem Rhythmus gezeigt. Seit 2016 ist sie als Kooperation mit dem Museum Industriekultur dauerhaft in den Räumen dieses Museums eingerichtet.

„Technikland. Eine Lernwerkstatt für die 5. bis 8. Jahrgangsstufe von Mittel- und Realschulen und Gymnasien“ (gemeinsame Entwicklung mit dem Förderkreis Ingenieurstudium e.V. und dem Museum Industriekultur).
Seit 2011 wird die Lernwerkstatt jährlich in den Räumen des Museums Industriekultur präsentiert.