Leider können die Workshops für die Mittelschulen aufgrund der aktuellen Corona-Lage nicht stattfinden. Wir hoffen allerdings, dass diese ab 2021 wieder starten können. Falls Sie Interesse haben, melden Sie sich gerne per Mail bei uns (schulmuseum@fau.de).
Schulaufsätze des Ersten Weltkriegs, Tagebücher der NS-Zeit oder Schülerbriefchen 1968: Schülerinnen und Schüler erhalten echte historische Objekte in die Hand und erarbeiten sich Geschichtsthemen des Lehrplans der Mittelschule (5.–8. Jahrgangsstufe).
Die 2016 zusammen mit Lehrkräften von Mittelschulen entwickelten Workshops stellen das Leben und den Schulalltag von Kindern und Jugendlichen der jeweiligen Epoche in den Mittelpunkt, sei es die Zeit der Industrialisierung, der Erste Weltkrieg, die NS-Zeit oder auch die Frühe Bundesrepublik. Aus der Perspektive der zeitgenössischen Schüler:innen wird das große historische Thema erarbeitet. Die pädagogische Betreuung des Schulmuseums unterstützt die Arbeit.
Vom Mathelier und Matheland bis zu den Projekten: verschiedene kurze Filme stellen die Arbeit des Schulmuseums vor. Wir danken dem TV-Team der FAU, André Batista-Maia und Karel Tschacher!
André Batista-Maia hat 2019/2020 sein FsJ im Schulmuseum Nürnberg verbracht und darüber einen kurzen Film gedreht – der auch die Arbeit des Museums vorstellt. Wir freuen uns sehr über dieses gelungene Jahresprojekt. Danke André!
Das FAU-TV-Team hat Schülerinnen und Schüler der Nürnberger Thusneldschule in der Mathe-Lernwerkstatt „Mathelier“beobachtet.
André Batista-Maia und Karel Tschacher stellen in einem kurzen Film die Lernwerkstatt für die Vorschule bis 2. Klasse Grundschule „Matheland“ vor.
Zeichnungen von zehnjährigen Kindern vor bald fast 100 Jahren in der Schule. Ein kostbarer Schatz verbirgt sich seit Jahrzehnten in der Schulgeschichtlichen Sammlung der FAU. Nun wird er gehoben. Das Dissertationsvorhaben von Regina Reimer beschäftigt sich mit den über 4.500 erhaltenen Kinderzeichnungen aus dem Schulunterricht des Reformpädagogen Wilhelm Daiber, mit der dahinter stehenden Didaktik und Pädagogik und dem historischen Kontext.
Volksschule Stein, 4. Klasse, 1925
Volksschule Stein, 5. Klasse, 1926
Die Zeichnungen sind von beeindruckender Qualität und Intensität: Themen der Jahreszeiten, Innenansichten von Wohnungen, Tiere, florale Motive und Weihnachtsmotive, Christbäume, Pelzmörtl. Wilhelm Daiber, Lehrer an der Volksschule Stein in den 1920er Jahren, hat sich geschworen, seinen Schülerinnen und Schülern zeichnen und malen zu vermitteln und zwar mit Freude. Er investiert in teure Farben und gutes Papier, bestärkt die Kinder darin, ihren eigenen Interessen nachzugehen, ihr eigenes Tempo und Augenmaß zu finden. Es ist vollkommen unwichtig, ob eine Kuh oder eine Blume oder auch der Nikolaus so aussehen wie etwa auf Fotos. Entscheidend ist für Daiber, dass die Kinder eigene Vorstellungen entwickeln, innere Sicherheit und echte Freude am genauen Beobachten. Tausende von Zeichnungen entstehen.
Weihnachtsbaum, gemalt von einem 10jährigen Jungen an der Volksschule Stein, 1925
Irgendwann beginnt Daiber die Kinder genau zu beobachten. Er entwickelt eine besondere Methode mit der er ihr Schaffen und ihre Konzentration noch einmal steigert. Aus dem Beobachten wird schließlich Forschung.
Das einzigartige an Daibers Vorgehen ist, dass er alle Bilder sammelt, beschriftet, und analysiert und dazu publiziert. Erhalten geblieben sind über 4.500 Zeichnungen der Jahre 1924 bis 1929.
Durch seine Methoden und Publikationen wird Wilhelm Daiber ein deutschlandweit bekannter Reformpädagoge.
Der Bestand Wilhelm Daiber ist ein besonderer Schatz für Kunsthistoriker:innen, Pädagog:innen, Volkskundler und Schulgeschichtsforscher:innen. Daiber hat die Sammlungen nach Unterrichtstagen und Klassen sortiert und sehr sorgfältig beschriftet. In Kombination mit dem Nachlass, der im Germanischen Nationalmuseum lagert und weiteren Einzelbeständen bei Privatleuten und in anderen Archiven ergibt sich ein einzigartiges Forschungsfeld zum frühkindlichen Zeichnen, zur Reformpädagogik der zwanziger Jahre aber generell auch zur Wahrnehmung des Alltags von Kindern in der Weimar Republik.
Sammlung Daiber, 1924
Der Bestand steht in den Räumen der Sammlung offen für wissenschaftliche Forschung, aber gerne auch für Studierende und Schülerinnen und Schüler: Schulgeschichtlichen Sammlung der Universität Erlangen Nürnberg Regensburger Straße 160, 90478 Nürnberg.
Wer sich für Schulgeschichte interessiert – gerne auch Schüler:innen – kann unter rund 200.000 historischen Schulobjekten recherchieren, darunter Schulhefte, Zeugnisse, Spickzettel, Tagebücher aber auch Zeichnungen und Unterrichtsvorbereitungen. Der Schwerpunkt liegt auf Bayern, einzelne Bestände stammen aus ganz Deutschland oder sind von internationaler Herkunft.
Unser Team berät entsprechende Forschungsprojekte, Seminararbeiten und Schul-Facharbeiten.
Standort: Universitäts-Campus, Regensburgerstr. 160, 90478 Nürnberg Bitte vereinbaren Sie einen Termin in unserem Archiv: schulmuseum@fau.de.
Hier können Sie direkt in der Datenbank recherchieren.
Die Schulgeschichtliche Sammlung der Universität Erlangen-Nürnberg wird seit 2019 schrittweise in die Datenbank WissKI überführt. Diese Datenbank erfasst die Sammlungen der Universität und wurde in einer Kooperation von Universität und Germanischen Nationalmuseum Nürnberg entwickelt.
Die vollständige Überführung aller Objekte wird noch viele Jahre dauern. Bis dahin kann parallel auch der Karteikartenkatalog der Sammlung genutzt werden.
Nur merken das oft die wenigsten. Mit unserem Projekt „Schüler:innen enorm mutig“ wollen wir das ändern!
Wir wollen hier eine ganz andere Seite von Schülerinnen und Schülern zeigen: Außergewöhnlicher Mut und Erfolg gegen größte Widerstände und bei sehr schwierigen Themen – im Umweltschutz, in der Politik und im sozialen Bereich.
An dieser Stelle präsentieren wir euch in regelmäßigen Abständen eine entsprechende Schülerin oder Schüler:
Jakob Backsen, der sich für den Klimaschutz einsetzt, um seine Heimat Pellworm vor dem Untergang zu retten.
Melati und Isabel Wijsen gewannen die komplette Insel Bali samt Gouverneur für die Lösung eines brisanten Umweltproblems.
Ou Hongyi eine 18-Jährige, die unerschütterlich durch Proteste sowie durch Aktionen zum Umweltschutz auffordert.
Emma González, eine 18-Jährige, die mit enormer Sprachkraft Menschen auf der ganzen Welt wachrüttelt gegen die Waffengewalt in den USA.
Joshua Wong, ein 23-Jähriger Student aus Hongkong protestiert schon als 14-Jähriger gegen die chinesische Regierung.
Walter Klingenbeck, der sich bereits als Teenager öffentlichkeitswirksam gegen den Nationalsozialismus einsetzte.
Helmuth Hübener, der während des Nationalsozialismus heimlich verbotene Nachrichtensender abhörte und die Meldungen, auf Flugblättern gedruckt, unter die Leute brachte.
Hanno Günther, der sich während des Nationalsozialismus für Frieden und Meinungsfreiheit einsetzte.
Zeitzeug:innen zur Schulgeschichte der 1930er und 1940er Jahre
Seit 2011 werden in einem Film- und Tonbandprojekt laufend Zeitzeug:innen zur Schule in Mittelfranken/Nürnberg in den 1930er und 1940er Jahren interviewt.
Ziel ist es, für wissenschaftliche Forschung und die Arbeit mit Schulen wertvolle Erinnerungen und Wissen zu erhalten, das in schriftlichen Quellen nahezu nie erfasst wird: Wie bewältigen z.B. Menschen die vielfältigen Herausforderungen von Schule (Motivation, Lerntechniken, Prüfungsangst usw.)? Wie wirken Lehrmethoden und Lehrinhalte? Oder: Wie bereiteten sich Lehrkräfte auf den Unterricht vor?
Kennen auch Sie Menschen, die zwischen 1930 und 1950 in Nürnberg oder Umgebung zur Schule gegangen sind und die uns ihre Geschichte erzählen würden?
Wir würden uns über eine Kontaktaufnahme freuen!
Kooperation mit NLLV, Philologenverband Mittelfranken
Die Nachlässe von Lehrkräften haben einen besonderen Wert für die Kulturgeschichte eines Landes. Das Projekt bemüht sich um ihren Erhalt in enger Kooperation mit den lokalen Lehrerverbänden. Im Blick steht der Raum Nürnberg, Erlangen und Fürth.
Ziel ist es, hochbetagte Lehrkräfte in der Region für den Erhalt ihrer wertvollen schulischen Unterlagen, Dokumente und Objekte zu gewinnen. Oft stecken in diesen privaten Notizen, Hefte-Sammlungen, Notenbüchern, Dokumenten und Fotografien der gesamte Erfahrungsschatz einer Lehrkraft und damit auch ein lebenslanger Lern- und Entwicklungsprozess.
Gefördert werden soll durch das Projekt eine gesellschaftsübergreifende Kultur der Wertschätzung und des Bewahrens von Schulobjekten.
Kooperation mit NLLV, Philologenverband Mittelfranken
Start Frühjahr 2017
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